TROCKEN - Intensiv - Würzig
Dirty Martini
Beschreibung
Alle Zutaten mit Eiswürfeln in ein Rührglas geben und kaltrühren. Anschließend in eine vorgekühlte Cocktailschale strainen und mit 3 Oliven mit Stein garnieren.
Zutaten
-7cl Gin oder Vodka
-2cl Dry Vermouth
-1-3 Barlöffel Olivenlake
-Deko: 3 Oliven mit Sein
Woher kommt der Dirty Martini Cocktail?
Woher der Dirty Martini Cocktail kommt ist nicht genau geklärt. Er hat eine Art Sonderstellung in der Welt der Cocktails. Obwohl man weiß, dass der Drink schon seit etwa hundert Jahren existiert, kommt der Dirty Martini in der Barliteratur des frühen 20ten Jahrhunderts quasi nicht vor. Nicht einmal in einem der wichtigsten Barwerke überhaupt, dem Savoy Cocktail Book von 1930 ist der Drink zu finden. Gilt der Dirty Martini für viele als eine Art guilty-pleasure-Drink, so will sich anscheinend auch die frühe Barszene nicht wirklich zu diesem Drink bekennen.
Vielleicht hat das damit zu tun, dass davon ausgegangen wird, dass der Cocktail nicht von einem Bartender erfunden wurde. Die Erfindung des Dirty Martini wird weitestgehend nämlich F. D. Roosevelt zugeschrieben, dem ehemaligen Präsidenten der USA und bekennenden Home-Bartender. Dieser trank den Drink nämlich bekanntermaßen sehr gerne.
Sieht man sich die Zutaten dieses Drinks an, so macht diese Theorie sogar ein wenig Sinn. Ist es nämlich heute – zu einer Zeit in der ganze Urwaldexpeditionen vorgenommen werden, nur um möglichst ausgefallene Cocktailzutaten zu finden – schon etwas seltsam Olivenlake in einen Cocktail zu schütten, so kann man sich vorstellen, wie das vor hundert Jahren gewesen sein muss. Allerdings war der gute F.D.R. zwar ein begeisterter Hobbymixologe, laut Erzählungen aber kein wirklich guter. Laut einigen seiner Gäste seien seine Drink-Kreationen des Öfteren geradezu ungenießbar gewesen.
Auch Vodka war zu dieser Zeit alles andere als eine beliebte und gängige Zutat in den USA. Es könnte sich also tatsächlich um eine für die damalige Zeit sehr eigenwillige Eigenkreation gehandelt haben, was der Grund sein könnte, warum der Drink auch in den meisten Lehrbüchern nicht aufgegriffen wurde.
Was ist ein Dirty Martini?
Der Dirty Martini ist ein Twist auf den wohl berühmtesten Cocktail der Vor-Prohibitionszeit, den Martini Cocktail. Beim Dirty Martini Rezept wird der Cocktail um ein wenig Olivenlake erweitert. Das Dirty Martini Rezept ist eines der wenigen historischen Cocktailrezepte, die eine salzige Komponente enthalten. Das macht den Drink ein wenig leichter auszubalancieren als seinen Vorgänger, da man mit der Salznote etwas hat, das man der subtilen Süße des Vermouth entgegensetzen kann.
Vodka oder Gin?
Im Gegensatz zum klassischen Martini Cocktail wird der Dirty Martini Cocktail meist mit Vodka getrunken. Allerdings hat dieser Drink auch Befürworter, die ihn mit Gin bevorzugen. Für diesen Fall empfehlen wir einen subtilen, klassischen London Dry Gin. Unserer Meinung nach wird die Kombination mit Gin aber schnell zu komplex und unentspannt. Eleganter ist in diesem Fall die Vodka Variante. Der Vodka verstärkt hauptsächlich die anderen Noten, ohne selbst noch weitere Nuancen mit ins Spiel zu bringen. Beim klassischen Martini Cocktail ist das genau andersrum. Mit Vodka ist dieser vielen oft zu neutral.
Wie macht man einen Dirty Martini Cocktail?
Die Dirty Martini Zutaten sind Vodka oder Gin, trockener Vermouth und Olivenlake. Die Mengenverhältnisse nehmen dabei oft ähnlich religiöse Züge an, wie beim klassischen Martini Cocktail. Von 3:1 bis 15:1 ist jede geschmackliche Präferenz vertreten. Es empfiehlt sich etwas trockener zu beginnen und sich dann Stück für Stück an sein persönliches Lieblingsverhältnis heranzutasten.
Was die Garnitur angeht, so streitet man sich oft, ob eine Olive ins Glas gegeben wird, oder ob drei Oliven an einem Spieß verwendet werden. Es gibt aber unter Cocktail-Connaisseuren ein Sprichwort, welches besagt, dass ein guter Martini in drei Zügen genossen werden sollte. Also bieten sich auch hier drei Oliven an, damit man begleitend zu jedem Schluck eine davon essen kann. Da es aber wahrscheinlich wenige Menschen gibt, die einen Martini tatsächlich nur in drei Schlucken trinken, hat man hier ein wenig Freiheit. Wichtig ist nur, dass man Oliven mit Stein verwendet.